Katze Kosten im Überblick

Katzen zählen nicht zu den kostspieligsten Haustieren, aber einige Aufwendungen muss man doch einkalkulieren. Von der Anschaffung bis hin zu den laufenden Ausgaben sollte man sich im Vorfeld klarmachen, dass eine Katze Kosten verursacht. Unter Umständen ist das auch mehr, als manche von Anfang an vermuten würden.

Katze – Kosten für die Anschaffung

Immer wieder gibt es „Kätzchen zu verschenken“. Sofern es sich nicht um sogenannte Bauernhof-Katzen handelt, sollten Sie äußerst misstrauisch sein. Selbst Katzenbesitzer, die für ungeplante Kitten liebevolle Familien suchen, erheben meistens eine Schutzgebühr. Dies kann ein zweistelliger bis niedriger dreistelliger Betrag sein. Gleiches gilt, wenn Sie sich eine Katze aus dem Tierheim holen.

Wenn Sie eine Rassekatze direkt vom Züchter kaufen wollen, müssen Sie ab 1000 Euro aufwärts einplanen. Je nach Rasse, Farbe des Fells und Aufwand des Züchters ergeben sich unterschiedliche Preise. Sehen Sie sich vorher die Internet-Auftritte der in Frage kommenden Züchter an, um unangenehme Missverständnisse zu vermeiden. Nicht immer sind daraus allerdings die Preise ersichtlich. Scheuen Sie sich nicht, in solchen Fällen direkt danach zu fragen. Das ist vielleicht nicht angenehm, aber besser als vor Ort festzustellen, dass der Kaufpreis das Budget übersteigt. Ein guter Züchter wird Sie vor Ihrem Besuch transparent über die Kosten und das Abgabeprocedere informieren.

Katze – Kosten der Ausstattung

Die Kosten für die Grundausstattung und einiges an anderem Zubehör haben manche angehenden Katzenbesitzer nicht auf der Rechnung. Auch wenn die einzelnen Beträge nicht alle der Rede wert sein mögen, ergibt sich letztendlich mitunter doch eine stattliche Summe. Die sollten Sie einplanen, bevor Sie sich für ein Katzenbaby entscheiden.

Katze – Kosten für die Grundausstattung

Zur Grundausstattung zählt alles, was unbedingt nötig ist, wie Transportkorb und Näpfe. Damit das Katzenbaby sich rundum wohlfühlt, braucht es manchmal noch ein paar andere Dinge. Nicht alles muss aber wirklich von Anfang an vorhanden sein. Gerade bei Spielzeug und Klettermöglichkeiten können Sie erst einmal abwarten, welche Vorlieben Ihr Stubentiger entwickelt (lesen Sie dazu auch Katzenbabys aufziehen – was Sie wissen sollten).

  • Transportkorb, oder -box: Schon wenn Sie Ihr Katzenbaby nach Hause bringen, benötigen Sie eine Transportmöglichkeit. Bei einer Neuanschaffung sollten Sie darauf achten, dass auch die ausgewachsene Katze genügend Platz darin findet. Ob Korb oder Box bleibt Ihrem Geschmack überlassen. Das Transportmittel muss jedoch unbedingt stabil sein und sollte gut schließen. Ab 20 Euro sind vernünftige Lösungen zu bekommen. Es spricht auch nichts dagegen, ein gut erhaltenes gebrauchtes Teil zu nutzen.

  • Trink- und Fressnäpfe: Eine Katze kann notfalls aus einer Schüssel oder von einem Teller fressen. Ratsam ist das allerdings nicht. Von Anfang an sollte das Katzenbaby eigene Näpfe haben: einen für Futter, einen für Wasser. Eventuell bietet es sich an, Nass- und Trockenfutter jeweils immer in einem eigenen Napf zu füttern. Auf jeden Fall sollten die Näpfe fest stehenbleiben, wenn sich die Samtpfote daraus bedient. Etwa ab vier Euro pro Napf sind hier einzuplanen.

  • Katzentoilette: Die muss natürlich sein. Selbst reine Freigänger sollten eine zu Hause haben. Ganz einfache Modelle und eine stabile Schaufel gibt es bereits ab zehn Euro. Für Ausführungen mit Dach und Klappe sind ein paar mehr Euro einzuplanen.

  • Schlafplatz und Rückzugsort: Jede Katze muss irgendwo schlafen und braucht mindestens einen Ort, an den sie sich ungestört zurückziehen kann. Dafür kann man teure Körbe und Kuschelhöhlen mit allen Schikanen kaufen. Bevor Sie sich in Unkosten stürzen, sollten Sie jedoch beobachten, was Ihre Katze bevorzugt. Manche Stubentiger verschmähen die eigens angeschaffte Schlafstätte und rollen sich stattdessen lieber im Wohnzimmerregal zusammen. Dann braucht sie nur noch eine flauschige Decke, die sich eventuell ohnehin schon im Haus befindet. Der finanzielle Einsatz kann deshalb hier zwischen null Euro und ganz viel Euros schwanken.
  • Kratz- und Klettergelegenheit: Krallen wetzen und klettern – das sind zwei Grundbedürfnisse der Katze. Mit einem Kratzbaum erfüllen Sie beide gleichzeitig. Und damit sind wir bei dem Ausstattungsteil, in das man das meiste Geld investieren kann. Ein großer, massiver Kratzbaum kostet gut und gern einige hundert Euro, eine ganze Kratz- und Kletterlandschaft entsprechend mehr. Halbhohe (instabile) Kratzbäume sind ab 30 Euro zu haben, halten bei normaler Beanspruchung allerdings nicht allzu lange. Eine Freigängerkatze, die draußen genügend Klettermöglichkeiten hat, kommt im Haus auch mit günstigen Alternativen wie Kratzbrett oder -tonne klar.

  • Pflegezubehör: Egal, ob Kurz- oder Langhaarkatze: Eine Bürste benötigen Sie auf jeden Fall. Je nach Ausführung kostet die ab drei Euro aufwärts. Dazu kommen eventuell eine Fellschere (um die 10 Euro), Zahnpflegeprodukte (ca. 15 Euro) und Zeckenentfernungsgeräte (unter 5 Euro). Manche Katzen benötigen vielleicht auch Augen- und Ohrenpflegeprodukte.

  • Spielzeug: Dafür brauchen Sie nicht unbedingt einen eigenen Posten einzuplanen. Katzenbabys finden überall etwas zu spielen. Wenn Sie etwas kaufen möchten, sollten Sie auf gute Qualität (es gibt auch Bio-Varianten) achten und das zarte Gebiss des Kätzchens bedenken. Hochwertiges Spielzeug bekommen Sie bereits ab einem Stückpreis von fünf Euro.

Zusätzliche Ausstattung für die Katze

Ob Sie noch weitere Ausstattung für Ihre Katze benötigen, hängt unter anderem auch von Ihren Lebens- und Wohnverhältnissen ab. Möchten Sie beispielsweise Ihrem Kitten einen gesicherten Freigang ermöglichen, kommen einige Zusatzkosten auf Sie zu. Handelt es sich lediglich um einen Balkon, der ein Katzennetz beziehungsweise -gitter bekommen soll, reichen etwa 50 Euro. Soll hingegen ein kompletter Garten katzensicher werden, fällt eine drei- bis vierstellige Summe an.

Wenn Sie Ihre Katze mit in den Urlaub nehmen wollen, benötigen Sie eventuell Reisezubehör wie eine spezielle Transportbox, mobile Katzentoilette, Katzengeschirr und Näpfe für unterwegs.

Laufende Kosten für die Katze

Die laufenden Kosten sind bei Katzen deutlich geringer als bei Hunden, da weder eine Steuer erhoben noch eine Haftpflichtversicherung verlangt wird. So bleiben nur zwei Posten:

  • Futter: Wieviel eine Katze vertilgt, hängt von ihrer Rasse, ihrer Größe, ihrem Alter und ihrer Aktivität ab. Da die Tiere nur hochwertiges Futter bekommen sollten (s. auch Katzen füttern), lassen sich für eine Durchschnittskatze 30 bis 50 Euro pro Monat veranschlagen. Die Grenze nach oben ist natürlich offen.

  • Katzenstreu: Im Normalfall ist hier mit einer Ausgabe von fünf bis zehn Euro im Monat auszugehen. Übrigens produzieren Katzen um so weniger Kackhäufchen je mehr Qualität ihr Futter aufweist. Besseres Futter bedeutet also weniger Bedarf an Katzenstreu.

Wenn Sie eine kranke Katze oder eine mit besonderen Bedürfnissen haben, erhöhen sich die laufenden Kosten unter Umständen um die Ausgaben für regelmäßig zu verabreichende Medikamente und zusätzliche Tierarztbesuche.

Tierarztkosten für die Katze

Auch pumperlgesunde Katzen müssen ab und an zum Tierarzt. So sollten sie zum Beispiel einmal jährlich die nötigen Impfungen erhalten und einem Rundum-Check unterzogen werden. Medikamente für eine Wurmkur und gegen Flöhe und Zecken sind notwendig. Erkrankt eine Katze oder verletzt sich, fallen natürlich noch weitere Kosten für Behandlungen, Medikamente und eventuell Operationen  an.

Über die Höhe der entstehenden Kosten lassen sich keine pauschalen Angaben machen. Grundsätzlich gibt die Gebührenverordnung für Tierärzte (GOT) lediglich einen Gebührenrahmen für die einzelnen Behandlungsschritte vor. Da die Zusatzkosten für Arzneimittel und Verbrauchsmaterialien je nach Aufwand ganz unterschiedlich ausfallen können, variieren auch die tatsächlich anfallenden Gesamtkosten bei den einzelnen Tierärzten.

Mehr dazu erfahren Sie unter Tierarzt-Kosten und Impfung Katze.

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